Der Vorsitzende der KERH Ulm/Neu-Ulm, Stabsfeldwebel a.D. Heiko Schmidt, und sein Vorstandsteam begrüßten mehr als 150 Gäste zum Festakt anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Kameradschaft. Foto: Ingo Kaminsky

18.07.2023
Von Ingo Kaminsky

Kameradschaft Ulm/Neu-Ulm feiert 50-jähriges Bestehen

Den 50. Jahrestag ihres Bestehens feierte die Kameradschaft ERH Ulm/Neu-Ulm mit über 150 Gästen im Casino der Rommelkaserne Dornstadt mit einem Festakt, musikalisch begleitet von der Blasmusik Gögglingen-Donaustetten. Unter den zahlreichen Ehrengästen der Jubiläumsveranstaltung begrüßte Vorsitzender Stabsfeldwebel a.D. Heiko Schmidt im Namen der mehr als 600 Mitglieder Vertreter aus der lokalen Politik und aus umliegenden Standorten der aktiven Truppe. Vom BundeswehrVerband waren der Bundesvorsitzende und der neue Landesvorsitzende Süddeutschland, Oberstleutnant a.D. Josef Rauch, zum Jubiläum gekommen.

Kameradschaften ERH sind Fundament des BundeswehrVerbandes

Der Jubiläumstag der KERH Ulm/Neu-Ulm fällt mit dem 67. Geburtstag des Deutschen BundeswehrVerbandes zusammen, erinnerte der Bundesvorsitzende zu Beginn seine Festrede. Ihm sei es deshalb wichtig, hier in Dornstadt seine Wertschätzung für die Ehemaligen zu zeigen. „Unsere Kameradschaften ERH sind nicht die Zukunft, aber das Fundament des Verbandes!“ zitierte Wüstner den Vorsitzenden der Münchener KERH und erinnerte damit daran, dass heute selbstverständliche soziale Fortschritte für die Soldaten der Bundeswehr durch die Ehemalige während ihrer Dienstzeit bei der Bundeswehr erstritten wurden. Beispielhaft für die vielen Erfolge nannte Wüstner die verbesserte Einsatzversorgung, um dann die Zeitenwende und deren Folgen unter kritischen Blick zu nehmen.

„Die Bundeswehr hat gar keine Zeit zu warten, bis das Gerät oder die Infrastruktur da ist!“, so der Bundesvorsitzende angesichts des Auftragstsunamis, der über die Bundeswehr mit fortlaufenden Einsätzen, Neuausrichtung auf LV/BV mit dem Schutz der NATO-Ostflanke und die Unterstützung der Ukraine hereingebrochen ist. Eines ist für ihn angesichts der sicherheitspolitischen Lage mit dem Krieg in der Ukraine klar: „Man muss alles daransetzen, damit sich das System Putin keinesfalls gen Westen ausbreiten kann!“ Die Politik sei gefordert, die richtigen Weichenstellungen zu treffen und meinte damit ausdrücklich auch, die gesamtstaatliche Sicherheitsvorsorge zu betrachten.

Sorge um Verteidigungsbereitschaft bewegt alle

Dass die Sorge um Umsetzung der Zeitenwende, Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr und Resilienz der Gesellschaft nicht nur im BundeswehrVerband und seinen Kameradschaften diskutiert wird, brachten die Ehrengäste in ihren Grußworten aus unterschiedlichen Blickwinkeln zum Ausdruck. Landrat Alb-Donau-Kreis Heiner Scheffold beschrieb das sich wandelnde Verhältnis der Gesellschaft zur Bundeswehr, die im Kalten Krieg zur Landesverteidigung gebraucht und nach der Wiedervereinigung Opfer der Friedensdividende wurde. Heute müsse alles dafür getan werden, dass sich Deutschland wieder verteidigen kann, so sein Plädoyer.

Sorge um die Bundeswehr und die Verteidigungsfähigkeit äußerten auch Mitglieder der Kameradschaft in ihren spontanen Grußworten. Generalmajor a.D. Eberhard Grumer – seit 60 Jahren Mitglied im Deutschen BundeswehrVerband – hat die Bedeutung militärischer Landesverteidigung von Anbeginn seiner Laufbahn als Soldat begriffen. Er hoffe, dass mit der Zeitenwende die Bundeswehr wieder dazu befähigt werde.

Zusammenhalt und Kameradschaft sind besondere Markenzeichen der Bundeswehr und des BundeswehrVerband

Der Chef des Stabes Multinationales Kommando Operative Führung, Brigadegeneral Thomas Seifert, und der Kommandeur SanRgt 3, Oberstarzt Dr. Bernd Beuermann, lobten das Netzwerk der Kameradschaft, das Soldaten und Reservisten bei der Bundeswehr erfahren und welches nach der aktiven Dienstzeit in den Kameradschaften ERH wie der hiesigen in Ulm/Neu-Ulm aufrechterhalten wird.  

Mitglieder und Mandatsträger der Kameradschaft beim Festakt zu ehren, die diesen Zusammenhalt und damit die Schlagkraft des DBwV aufrechterhalten, war Vorsitzendem Schmidt besonders wichtig. So erhielten dreizehn Mitglieder für langjährige Zugehörigkeit zum BundeswehrVerband ihre Treueurkunden, darunter mit einem besonderen Dank des Bundesvorsitzenden für 60-jährige Zugehörigkeit Oberstleutnant a.D. Wolf-Dieter Kulbe, Hauptmann a.D. Manfred Schulz und Stabsfeldwebel a.D. Heinz Winkler. Oberst André Wüstner überreichte zudem dem über Jahre sehr engagierten Mandatsträger Oberstleutnant a.D. Karl-Dieter Karstens das Buch „Gesichter des Lebens 2022“.  

Beim anschließenden Grillen gab es für die Mitglieder der KERH nach dem verkündeten Rücktritt aus persönlichen Gründen von Vorsitzendem Schmidt reichlich Diskussionsbedarf über die Neuaufstellung der Führungsspitze im Vorstand, wenngleich der Stellvertreter Oberstleutnant a.D. Eberhard Witzky versicherte, die Kameradschaft bis zur Neuwahl zu führen.

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