Landestagung mit Mandatsträgern im Bezirk Altbayern
Nach Abschluss der Wahlen in den Kameradschaften startet im Bezirk Altbayern die erste Landestagung auf Bezirksebene, bei der Mandatsträger – egal ob erfahren oder neu in der Funktion – Hilfe und Unterstützung für ihre ehrenamtliche Tätigkeit erfahren.
Bezirksvorsitzender Hauptmann a.D. Roland Ehrenberger hatte für die zweitägige Veranstaltung im niederbayerischen Altfraunhofen ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Von der Verbandsarbeit im Bezirk über aktuelle Verbandspolitik bis hin zu Unterstützungsangeboten von Vertragspartnern des DBwV und aus dem Landesvorstand reichten die Themen.
Mit seinem Bericht kündigte Ehrenberger seinen Rücktritt aus dem Mandat nach der Wahlperiode an und warb bereits jetzt, für eine Nachfolge Ausschau zu halten. Wünschenswert aus seiner Sicht wäre ein Kandidat aus dem Kreis der aktiven Soldaten. Für eine verbesserte Kommunikation innerhalb der Kameradschaften wies Ehrenberger auf die eigens dafür ausgerollte neue IT-Plattform hin. Für die Mitgliederwerbung empfahl Ehrenberger das Projekt „Event statt PowerPoint“ im Bezirk Altbayern stärker zu nutzen.
Verbandspolitik an aktuellen Herausforderungen ausrichten
Die Mandatsträger des Bezirkes Altbayern zeigten sich beeindruckt von der breiten Aufstellung des DBwV in seiner Verbandsarbeit. So berichtete Landesvorsitzender Oberstleutnant a.D. Josef Rauch am Beispiel der Planungen für Litauen-Brigade und 10. Panzerdivision (Division 2025) von den Herausforderungen bei Personalgestellung, materielle Ausstattung und Versorgung in der Bundeswehr, die trotz Zeitenwende und der Anstrengungen für nachhaltige Lösungen auf Antworten warten. Angesichts der Umstellung auf Kriegswirtschaft in Russland, das aktuell z.B. mindestens die Hälfte der produzierten Panzer in Depots für weitere kriegerische Auseinandersetzung einlagert, hinken die Entscheidungen der Politik bei finanzieller Ausstattung der Bundeswehr oder Aufbau einer resilienten Gesellschaft hinter. Der BundeswehrVerband mache mit seinen Forderungen an die Entscheidungsträger in der Politik auf diese Defizite aufmerksam, werbe zugleich aber auch mit seinen Debattenbeiträgen für eine breite Unterstützung der Gesellschaft.
Aus dem Bundesvorstand trugen Oberstleutnant i.G. Dr. Detlef Buch (per WebEx zugeschaltet) und Hauptmann Ingo Zergiebel in getrennten Plenen der Mandatsträger der Soldaten und der Ehemaligen zu deren Themen vor. Der Vorsitzender Fachbereich Besoldung, Haushalt und Laufbahnrecht stellte vier Herausforderungen seiner Arbeit bis Anfang 2025 vor, darunter die Besoldungs- und Versorgungsübertragung, die Einführung des längst erwarteten alimentativen Ergänzungszuschlages und das neue Artikelgesetz „Zeitenwende“. Vorsitzender ERH Zergiebel informierte u.a. über Pflege- und Beihilfeabrechnung, über den Sachstand zur Abschaffung der Hinzuverdienstgrenze zwischen 62. – 67. Lebensjahr und über Ideen zur weiteren Entwicklung der Arbeit für Ehemalige, Reservisten und Hinterbliebenen.
Angebote des Landesverbandes und externer Partner für die Arbeit der Vorstände
Der Servicebeauftragte der Förderungsgesellschaft des DBwV Hauptmann a.D. Ullrich Seelmann stellte die Vorteile einer Mitgliedschaft im BundeswehrVerband heraus, die neben der Diensthaftung und dem dienstlichen Rechtsschutz den Zugang zu weiteren Angeboten der FöG ermöglicht. Zu den neueren Angeboten der FöG gehören „Rechtschutz plus“ für den privaten Bereich und speziell für ehemalige Soldaten die „Pflege-Assistance“, eine nützliche Unterstützung bei Unfällen.
Die DBV-AXA ist als Rahmenvertragspartners der Bundeswehr bei wichtigen Versicherungen speziell für Soldaten federführend, so Hartmut Landeck. Oft seien Soldaten unzureichend informiert, deshalb entweder überversichert oder gar unzureichend versichert. Hier bietet sich der Rahmenvertragspartner für qualifizierte Beratung an. Ein weiterer empfohlener Partner des DBwV in Sachen Kranken-/Pflegeversicherungen spezifisch für Soldaten ist die Continentale, so Frank Liedtke. Die Continentale biete neutrale Beratung für die Absicherung in der privaten und gesetzlichen Krankenversicherung sowohl für Soldaten als auch für deren Familien.
Der Außendienst des Landesverbandes werde mit seinen beiden neuen Mitarbeitern noch stärker für die Mitglieder vor Ort da sein, so Daniel Grabmann von der Landesgeschäftsstelle. Einzigartig sei, dass ein Mitarbeiter speziell für Belange der Zivilbeschäftigen vorgesehen ist. Die Mitarbeiter des Außendienstes seien für alle Kameradschaften mit ihren fachkundigen Vorträgen zu vielfältigen Themen des Dienstes der Soldaten verfügbar und stehen Mandatsträgern für die Organisation der Kameradschaftsarbeit zur Seite.
Der SaZ-Beauftragte des Landesverbands machte sich einmal mehr für die Zeitsoldaten stark. Am Herzen liegt Oberstabsfeldwebel a.D. Jürgen Schreier der Aufbau eines Netzwerks für SaZ über die Kameradschaftsvorstände. Einmalig ist sein Info-Angebot für SaZ im Landesverband Süddeutschland. In einer Dateiablage der Community des Landesverbands gibt es eine nach Themen geordnete „Datenbank“ mit Antworten auf viele Fragen der SaZ.
Die Teilnehmer der Bezirkstagung sammelten einen Spendenbetrag von 200 Euro für die Soldaten und Veteranenstiftung e.V..