Regierungsoberamtsrat Sebastian Käding will sich in seiner neuen Funktion als Präsident der Expertenkommission Sicherheit und Verteidigung bei CESI für die Belange aller Statusgruppen auf europäischer Ebene einsetzen. Foto: DBwV/Yann Bombeke

Regierungsoberamtsrat Sebastian Käding will sich in seiner neuen Funktion als Präsident der Expertenkommission Sicherheit und Verteidigung bei CESI für die Belange aller Statusgruppen auf europäischer Ebene einsetzen. Foto: DBwV/Yann Bombeke

24.02.2025
Von Yann Bombeke

Europa: Sebastian Käding neuer Präsident der Expertenkommission Sicherheit und Verteidigung bei CESI

Sebastian Käding ist neuer Präsident der Expertenkommission Sicherheit und Verteidigung bei CESI. Mit der Berufung des Beisitzers Zivile Beschäftigte im Landesvorstand West auf diese Position wird das Engagement des Deutschen BundeswehrVerbandes auf europäischer Ebene einmal mehr deutlich.

Brüssel/Berlin. In den vergangenen Tagen und Wochen ist mehr als deutlich geworden, dass Europa dringend seine Anstrengungen bei der gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik intensivieren muss. Für den Deutschen BundeswehrVerband ist das Engagement auch auf europäischer Ebene alles andere als Neuland: Seit vielen Jahren setzt sich der Verband gemeinsam mit anderen europäischen Militärverbänden für Verbesserungen der sozialen Rahmenbedingungen für militärische wie zivile Angehörige der Streitkräfte ein – denn nur mit attraktiven Rahmenbedingungen lässt sich das so dringend benötigte Personal gewinnen und halten.

Seit wenigen Tagen leitet nun Regierungsoberamtsrat Sebastian Käding die Expertenkommission Sicherheit und Verteidigung bei CESI, der Europäischen Union Unabhängiger Gewerkschaften. Die CESI ist ein bedeutender europäischer Gewerkschaftsverband, der Arbeitnehmerinteressen auf europäischer Ebene vertritt und sich unter anderem für soziale Gerechtigkeit, Sicherheit am Arbeitsplatz und faire Arbeitsbedingungen einsetzt.

„Es geht um die sozialen Belange aller Statusgruppen“

Käding, der als Beisitzer Zivile Beschäftigte im Vorstand des Landesverbandes West aktiv ist, bringt umfangreiche Erfahrungen aus seiner langjährigen Tätigkeit im Bereich der zivilen Verteidigungsstrukturen mit. Mit seiner Berufung tritt er die Nachfolge von Oberstleutnant a.D. Thomas Sohst an, der die Kommission über viele Jahre prägte. Unterstützt wird Käding von Imke von Bornstedt-Küpper (VBB) und Walther Hirsch (eurofedop). „Es geht um die sozialen Belange aller Statusgruppen, die auch im DBwV vertreten sind“, sagt Käding, als er die Tätigkeit der Expertenkommission beschreibt. Dabei betont er: „Es geht natürlich um die Soldaten, aber eben auch um die vielen Menschen, die hinter einer Armee stehen.“

Erst kürzlich wurde der Name der Verteidigungs-Kommission bei CESI um den Begriff „Sicherheit“ erweitert, denn die neue weltpolitische Lage erfordert einen umfassenderen Sicherheitsansatz – auch der Zivilschutz muss in den meisten europäischen Staaten gestärkt werden. „Europa steht vor vielfältigen Bedrohungen. Es geht nicht nur um militärische Konflikte, sondern auch um hybride Angriffe, Cyberbedrohungen und Desinformationskampagnen, die unsere Demokratien destabilisieren könnten“, erklärt Käding. Diese Bedrohungen erfordern eine enge Verzahnung zwischen militärischen und zivilen Sicherheitsorganisationen. „Wir wollen einen gesamtheitlichen Ansatz verfolgen und die Interessen all dieser Berufsgruppen auf europäischer Ebene vertreten“, sagt Käding. Dabei gehe es auch darum, ein einheitliches Verständnis von Zivilschutz in Europa zu fördern und länderspezifische Unterschiede zu überwinden.

Neues EU-Weißbuch für Sicherheit und Verteidigung

Die Expertenkommission bei CESI bringt sich aber auch bei einem weiteren europäischen Projekt ein: So soll ein neues EU-Weißbuch für Sicherheit und Verteidigung erarbeitet werden – ein Vorhaben, das maßgeblich von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vorangetrieben wird. Käding sieht hierin eine zentrale Aufgabe für die Kommission: „Das Weißbuch bietet die einmalige Gelegenheit, sicherheitspolitische Prioritäten zu setzen und dabei die sozialen Belange aller Angehörigen der Streitkräfte und zivilen Sicherheitsdienste zu berücksichtigen. Wir wollen sicherstellen, dass die sozialen Rahmenbedingungen in diesem Prozess nicht zu kurz kommen, denn ohne motiviertes und gut ausgebildetes Personal können Sicherheitskonzepte nicht erfolgreich umgesetzt werden.“

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