Bundesvorsitzender Oberstleutnant André Wüstner

Bundesvorsitzender Oberstleutnant André Wüstner

15.03.2016

Pauschale Anhebung der besonderen Altersgrenze - keinesfalls!

Berlin. Wir müssen das Eisen schmieden, solange es heiß ist… Das bedeutet konkret: Da jetzt die Ressortverhandlungen zum Eckwerte-Beschluss laufen, war der Zeitpunkt günstig für ein weiteres Spitzengespräch zwischen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und dem Bundesvorsitzenden Oberstleutnant André Wüstner. Ihr Hauptthema dabei: Die Realisierung der Trendwende in Sachen Material und Personal. Auch uns ist klar, dass nach den politisch gewollten Kürzungen und Reduzierungen der vergangenen Legislaturperiode nun nicht innerhalb von 12 Monaten wieder die Vollausstattung zu erreichen ist. Klar ist aber auch, dass die Prozesse von Modernisierung und Beschaffung enorm beschleunigt werden müssen. Ersatzteile, Munition, persönliche Ausrüstung bis hin zu Fahrzeugen zu Lande, Wasser oder Luft sind elementar für Ausbildung und Übung, also für Einsatzbereitschaft.

Wir erinnern uns: Als der DBwV die Themen Modernisierung und Stärkung des Personalkörpers vor gut einem Jahr medial auf die politische Agenda setzte, glaubte niemand an die Realisierung dieser Forderung. Mittlerweile sind wir kurz vor der politischen Umsetzung. Voraussichtlich im April wird das BMVg-interne Ergebnis zur Art der Stärkung des Personalkörpers vorliegen. Wir begleiten diesen Untersuchungsprozess eng und vertrauensvoll, aber auch mit klaren Forderungen.

Den Ansatz einzelner Menschen im Ministerium, die pauschale Altersgrenze aufzuheben, lehnt der DBwV beispielsweise ab – und das mit guten Gründen. Oberstleutnant Wüstner erläuterte der Ministerin, dass in dieser Frage auch weiterhin die Kriterien Freiwilligkeit und Bedarfsorientierung im Vordergrund stehen müssen. UND WENN Soldatinnen und Soldaten über die BESONDERE Altersgrenze hinaus im Dienst bleiben, muss auch die Planstellenstruktur angepasst werden. Andernfalls würde der ohnehin bestehende Beförderungsstau noch weiter vergrößert.

Allem Anschein nach hat dieses Gespräch gefruchtet: Nur wenige Tage danach sprachen alle im BMVg beim Thema "Dienen über die besonderen Altersgrenzen" hinaus über die besondere Bedeutung der Freiwilligkeit.

Es bleibt, wie es immer war: Erfolg hat, wer mit anderen redet - und wer es schafft die Komplexität eines Themas so auf den Punkt zu bringen, dass es Entscheidungsträger verstehen. Das kann der DBwV - auf allen Ebenen!

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