General Zorn in Afghanistan: „Moralische Verpflichtung gegenüber den Ortskräften und ihren Familien“
Masar-e-Sharif. General Eberhard Zorn hat das deutsche Einsatzkontingent in Afghanistan besucht – vermutlich zum letzten Mal, bevor der Abzug der Bundeswehr in wenigen Wochen abgeschlossen ist.
„Ich konnte mich davon überzeugen, dass das Lager im Grunde leer ist“, sagte der Generalinspekteur bei seinem Besuch im Camp Marmal, das rund 15 Jahre von der Bundeswehr genutzt wurde. General Zorn sagte, dass alles nach Deutschland transportiert worden sei, was dorthin gehöre. Kontingentführer Brigadegeneral Ansgar Meyer hatte schon Anfang des Monats das Feldlager symbolisch an die afghanischen Streitkräfte übergeben.
Nach fast 20 Jahren verlässt die #Bundeswehr#Afghanistan – genauso wie unsere #NATO-Partner. Ich habe die #Kamerad|innen ein letztes Mal im Train Advise Assist Command-North bei @ResoluteSupport besucht. Die Rückverlegung & Abwicklung verläuft einwandfrei. #WeAreNATOpic.twitter.com/snlP3AkLB9
— General Eberhard Zorn (@BundeswehrGI) June 18, 2021
„Ganz wichtig ist für mich, dass wir hier bis zum Schluss die Sicherheit unserer eigenen Soldaten gewährleisten“, betonte der Generalinspekteur. Dazu trügen die Soldatinnen und Soldaten der Force Protection bei, so Zorn. „Wir sind hier so darauf eingestellt, dass wir uns auch verteidigen können für den Fall, dass es hier zu schwierigeren Situationen kommt oder zu Anschlägen.“
Zorn sprach auch die Ortskräfte an, die in den vergangenen beinahe 20 Jahren die Bundeswehr unterstützt haben. „Hier haben wir eine moralische Verpflichtung, diesen Ortskräften und ihren Familien gegenüber“, sagte General Zorn. Er habe auf seinem Flug Visa mitgebracht, um diese weiteren Ortskräften aushändigen zu können.