Deutschland bietet den UN Hubschrauber für Mali an
Berlin. In der Bundeswehr war es ein offenen Geheimnis, jetzt ist es amtlich: Deutschland wird den Vereinten Nationen Hubschrauber für den Einsatz bei MINUSMA-Mission in Mali anbieten - aber nur für ein Jahr. Das geht aus einem gemeinsamen Schreiben von Außenminister Steinmeier und Verteidigungsministerin von der Leyen hervor. Darin heißt es, diese Entscheidung sei nicht leicht umzusetzen: Wegen fehlender Kapazitäten müssen die Hubschrauber von ihren derzeitigen Aufgaben abgezogen werden. Der Bedeutung der Mission wegen sei es jedoch geboten, Unterstützung anzubieten.
Weil die Niederlande ihre Maschinen im kommenden Jahr abziehen wollen, sollen als Ersatz „nahtlos“ deutsche MedEvac- und Unterstützungshubschrauber nach Gao verlegt werden – allerdings nur unter der Voraussetzung, dass andere Mitgliedsstaaten verbindlich zusichern, die Hubschraubergestellung im zweiten Halbjahr 2018 zu übernehmen. Nur so sei wegen der besonders hohen Anforderungen an Mensch und Material die Durchhaltefähigkeit zu gewährleisten.
Zugleich kündigt die Bundesregierung an, Ende 2018 auch „andere derzeit MINUSMA zur Verfügung gestellte Teilfähigkeiten schrittweise“ abzubauen, die UN müssten rechtzeitig Vorsorge für eine Übernahme anderer Nationen treffen.
Aktuell sind rund 520 Soldaten der Bundeswehr in Gao stationiert, sie übernehmen vor allem die Aufklärung in der Region. Sie brauchen die Hubschrauber, weil nur auf diesem Wege die rechtzeitige Rettung verwundeter Soldaten gewährleistet werden kann.