Solilauf 2015 - 1.800 rannten für den guten Zweck
Das karitative Sportereignis wird immer mehr zur Institution in Hamburg: Der fünfte Solidaritätslauf an der Hamburger Universität der Bundeswehr lockte zahlreiche Zuschauer und vor allem mehr Sportler als je zuvor. Rund 1800 Läufer waren es, die auf drei verschiedenen Strecken ihre Kondition testeten. Doch der sportliche Erfolg verblasste angesichts des Nutzens für die Bedürftigen: Die Erlöse gingen an verschiedene Hilfseinrichtungen. Die Soldaten und Veteranen Stiftung des BundeswehrVerbandes (SVS) erhielt 25.000 Euro, zudem Gutscheine von Karstadt Reisen im Wert von 10.000 Euro.
War es im vergangenen Jahr noch brütend heiß, machte diesmal das Hamburger Wetter seinem zweifelhaften Ruf alle Ehre: Es regnete ausdauernd. Das tat der Stimmung jedoch keinen Abbruch, den Sportlern kamen die niedrigen Temperaturen ohnehin entgegen. Schon der Start für den Halbmarathon stand im Zeichen derjenigen, denen die Veranstaltung gewidmet war: Robert Sedlatzek-Müller, der traumatisiert aus Afghanistan heimgekehrt war, gab das Signal. Dann gingen hunderte Läufer auf die Zwölf-Kilometer-Strecke, bevor die kleine Drei-Kilometer-Runde mit teils prächtig kostümierten Läufern den Schlusspunkt setzte. Auch Marschgruppen waren über die zwölf Kilometer wieder am Start.
Über die konkreten Ergebnisse für wohltätige Zwecke hinaus ist das vom zwölfköpfigen Organisationsteam unter Leitung von Leutnant Nilo Gora auf die Beine gestellte Großereignis immer mehr Bindeglied zwischen der Hamburger Bürgerschaft und der Bundeswehr: Erstmals unterstützte die Hamburger Bezirksversammlung Mitte den Solilauf mit öffentlichen Geldern. Der Hamburger Innensenator Michael Neumann, der auch für den Sport in der Hansestadt zuständig ist, zählt schon zu den Stammgästen. Auch diesmal feuerte er den Startschuss für die Zwölf-Kilometer-Läufer.
Für den BundeswehrVerband war neben dem Vorsitzenden Heer, Oberstleutnant Thomas Behr, der zugleich die SVS führt, und seinem Stellvertreter Stabsfeldwebel Stefan Lysk auch der frisch gebackene Landesvorsitzende Nord, Oberstleutnant Andreas Brandes, am Start. Was im Falle Lysk wörtlich zu nehmen ist: Der Stabsfeldwebel lief die drei Kilometer mit und war anschließend wie alle anderen Läufer überwältigt vom Zusammenhalt in der Gemeinschaft der Solidarität.