11.06.2015
bd/eb

Hauptmann Steinmetz beim Sommerfest der Evangelischen Militärseelsorge

Berlin. Nachdenkliche Worte, heitere Musik und gute Gespräche: Das kennzeichnete auch in diesem Jahr wieder das Sommerfest der Evangelischen Militärseelsorge. Viele Glieder, die zusammen einen Leib bilden – dieses Bild aus dem Brief des Apostel Paulus an die Korinther nahm der Evangelische Militärbischof Sigurd Rink in seiner Andacht als Beispiel, um über das Zusammenwachsen der Christen in der Welt und den Frieden zu sprechen.

Rund 170 Gäste waren am Mittwochnachmittag zum Amt des Evangelischen Militärbischofs gekommen, unter ihnen Verteidigungsstaatssekretär Ralf Brauksiepe, die Inspekteure Vizeadmiral Andreas Krause und Generaloberstabsarzt Ingo Patschke, der General für Standortaufgaben Berlin, Brigadegeneral Michael Matz sowie etliche Bundestagsabgeordnete. Für den DBwV war der stellvertretende Bundesvorsitzende Hauptmann Andreas Steinmetz dabei.

Staatssekretär Brauksiepe berichtete in seinem Grußwort von seiner Teilnahme am Evangelischen Kirchentag in Stuttgart und sprach über den unschätzbaren Wert der Militärseelsorge, vor allem im Einsatz. Als Beispiel nannte er dabei die „OASEN“ – diese Betreuungseinrichtungen werden gemeinsam von der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (EAS) und ihrer katholischen Schwesterorganisation betrieben.

Auch Hauptmann Steinmetz lobte die EAS: „Hier stehen wirklich wichtige Themen im Vordergrund: Betreuung und Fürsorge!“

Weltfriedenstag: Gottesdienst mit Soldaten in Berlin

Dass die Bundeswehr eine maßgebliche Rolle im Einsatz für den Frieden spielt, wurde derweil im Berliner Stadtteil Kreuzberg deutlich: Rund 180 Bundeswehrangehörige nahmen am Gottesdienst zum Weltfriedenstag in der Johannes-Basilika teil. DBwV-Vize Oberstabsfeldwebel Jürgen Görlich war für den Deutschen BundeswehrVerband mit von der Partie.

Unverständlich ist es für viele Soldaten, dass ihr Engagement für den Frieden so wenig Anerkennung findet. „Ja, das kam den Menschen zugute“ sagte ein Hauptfeldwebel der Luftwaffe mit Blick auf seinen Einsatz in Afghanistan. „Wir haben es geschafft, dass afghanische Mädchen zur Schule gehen können und zu besseren Lebensverhältnissen beigetragen“, ergänzte er.

Es gelte nicht nur das Gebot „Du sollst nicht töten“, sondern ebenso „Du sollst nicht töten lassen“, sagte der katholische Militärbischof, Franz-Josef Overbeck. Daran zeige sich die Schutzverantwortung der Völkergemeinschaft. In ähnlichem Sinne äußerte sich auch die Bundestagsabgeordnete Heidtrud Henn, die Mitglied des Verteidigungsausschusses ist: „Da müsste unsere Gesellschaft die Soldaten auch mehr unterstützen“, weil sie ihren Dienst „für uns in Deutschland tun“.

Zu dem Gottesdienst hatte das Katholische Militärpfarramt Berlin I eingeladen.