Mandatsträger des Bezirkes Donau-Neckar-Bodensee unter Vorsitz von Oberstabsfeldwebel a.D. Harald Lott trafen sich zu ihrer zweitägigen Veranstaltung in Kißlegg. Foto: DBwV/Ingo Kaminsky

Mandatsträger des Bezirkes Donau-Neckar-Bodensee unter Vorsitz von Oberstabsfeldwebel a.D. Harald Lott trafen sich zu ihrer zweitägigen Veranstaltung in Kißlegg. Foto: DBwV/Ingo Kaminsky

12.06.2024
Ingo Kaminsky

Tagung der Mandatsträger im Bezirk 6 markiert Halbzeit der Bezirkstagungen im Landesverband

Mit der Tagung des Bezirkes 6 Donau-Neckar-Bodensee haben nunmehr die Hälfte der Bezirke des Landesverbandes ihre Vorsitzenden von StoKa, TruKa und Kameradschaften ERH auf die Aufgaben der neuen Wahlperiode eingestimmt.

Bezirksvorsitzender Oberstabsfeldwebel a.D. Harald Lott gab bei seiner zweitägigen Veranstaltung den mehrheitlich erfahrenen, aber auch neugewählten Vorsitzenden der Kameradschaften seines Bezirkes neue Impulse für die Verbandsarbeit in den nächsten zwei Jahren.

Strukturelle Veränderungen in der Bundeswehr beeinflussen Verbandsarbeit

In seinem Bericht über die zurückliegende zwei Jahre lobte Lot die Verbandsarbeit in den Kameradschaften. Bei den meisten Veranstaltungen war er selbst vor Ort. Besonders erfreulich war das verstärkte Angebot an Veranstaltungen für SaZ, die eine der größeren Statusgruppen in der Bundeswehr darstellen. Hervorzuheben sind angesichts der geopolitischen Veränderungen die sicherheitspolitischen Diskussionen mit Politikern und Kommandeuren, die der Bezirksvorsitzende selbst in Kooperation mit der GSP-Sektion Ulm organisierte. Die Mitgliederbestand folgt den strukturellen Veränderungen im Bezirk mit ca. 4500 aktive Soldaten und ca. 2140 Ehemaligen. Lott stimmte die Vorsitzenden auf Veränderungen in der Organisation der Kameradschaftsarbeit ein, die zunehmend digitaler wird und damit die Arbeit effektiver machen und vereinfachen soll.

Besonderes Interesse zeigten die Teilnehmer am Vortrag von Landesvorsitzendem Oberstleutnant a.D. Josef Rauch, der neben sozialen Themen der Verbandsarbeit erneut die Zeitenwende in den Blick nahm. Der BundeswehrVerband begrüße die Planungen Verteidigungsministers für die Bundeswehr, sehe aber bei den damit einhergehenden Strukturveränderungen sowie der Stationierungsplanung für die Litauen-Brigade viele Fragen zur Ausrüstung, Personalentwicklung und finanziellen Absicherung noch nicht ausreichend beantwortet. Die daraus resultierenden Forderungen des DBwV insbesondere zu den dienstlichen und sozialen Rahmenbedingungen der Soldaten und deren Familien diskutierte der Landesvorsitzende mit   den Teilnehmern.

Themen der Ehemaligen und zivilen Beschäftigten im Blick

Der Vorsitzende ERH Hauptmann Ingo Zergiebel berichtete über Aktivitäten zu unterschiedlichen Fragestellungen der Ehemaligen. Sich trotz schwierigen Umfelds für Forderungen der Mitglieder und für Positionen des Verbandes Gehör in der Politik zu verschaffen, sei eine beständige Aufgabe. Das war bei der Diskussion um einen Veteranentag am Ende erfolgreich, sei aber bei Verbesserungen in anderen Bereichen wie Versorgungsausgleich, Hinzuverdienstgrenzen, Beihilfe u.a. noch nicht auseichend gut gelungen. Wichtig sei ihm in seiner Arbeit, mehr Wertschätzung für die Ehemaligen als Veteranen oder Reservisten, aber auch für deren Ehefrauen zu erreichen. In diesem Zusammenhang werde über eine Änderung der Bezeichnung als Kameradschaften „ERH“ nachgedacht, was bei den Teilnehmern eher auf Skepsis stieß.

Außendienst ist für Vorstände hilfreicher Unterstützer

Mike-Sascha Britsch stellte Arbeit und die Hilfsangebote der Geschäftsstelle in Unterhaching für die Kameradschaften vor. Seien es Werbemittel, finanzielle Fragen oder Veranstaltungen – hier gibt es die erforderliche Unterstützung. Britsch wünsche sich jedoch einen zielgenaueren Einsatz der Werbemittel und der Informationen des DBwV – so an Aushängen, digitalen Flatscreens in Betreuungseinrichtungen und bei der Werbung der Mitglieder. Die Vortragsangebote des Außendienstes bieten sich nicht nur für Vorgesetzte im Dienst, sondern auch  für die TruKa zur Beratung und Aufklärung von Mitgliedern an.

SaZ-Beauftragter Oberstabsfeldwebel a.D. Jürgen Schreier stellte das vielfältige Angebot des DBwV für die Zeitsoldaten vor und machte auf seine Veranstaltungen aufmerksam.

FöG empfiehlt Vertragspartner für Beratung zur Vorsorge der Soldaten

Empfehlungen zum Thema PKV und GKV (u.a. Anwartschaften, Beihilfe, Auslandsreisekrankenversicherung) für die verschiedenen Lebenssituationen von Soldaten stellte Frank Liedtke von der Continentale KV vor. Im Zusammenhang mit einer Stationierung in Litauen ggf. mit Umzug der Familie sei es wert, sich über eine Anwartschaftsversicherung auch für die Ehefrau beraten zu lassen. Der Rahmenvertragspartner der Bundeswehr und Empfehlungsvertragspartner des DBwV ist die DBV-AXA. Sie warte auf beim Versicherungsschutz mit Leistungsverbesserungen und Rabatten für Mitglieder. Hartmut Landeck empfiehlt, die eigene Versicherungsstatus bei Anwartschaft, Unfallversicherungen, Diensthaftpflicht zu prüfen.

FöG-Partner ist auch der Lohn- und Einkommensteuer Hilfe-Ring, so Uwe Sikora. Der Bereichsleiter Baden-Württemberg stelle fest, dass sich Soldaten ihrer Pflichtveranlagung zur Einkommenssteuer häufig nicht bewusst sind. Auch ehemalige Soldaten mit eigener Rente oder Rente der Ehefrau sind steuerveranlagungspflichtig, klärte Sikora auf, was bei Nichtbeachtung zu erheblichen Nachzahlungen führen kann.

Deutlich wurde, dass die Beratungsangebote der FöG-Partner, auch in der Kameradschaftsarbeit ihren berechtigten Platz  haben.

Die Mandatsträger des Bezirkes Donau-Neckar-Bodensee sammelten für die SVS einen Spendenbetrag von 185 Euro.

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