Erfolgreiche Tagung des DBwV mit Spitzenpersonal der Bundeswehr
Das war ein besonderer Höhepunkt im politischen Berlin des Jahres 2023: Der Auftritt von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), der sich nach seinem Vortrag noch mit vielen Teilnehmern der DBwV-Tagung ausgetauscht hat, war beeindruckend – aber nicht das einzige Highlight der hochkarätigen Veranstaltung. Der Deutsche BundeswehrVerband zieht eine positive Bilanz.
Berlin. Spitzenpersonal zu Gast auf der Tagung des Deutschen BundeswehrVerbandes: Am Donnerstag und am Freitag (2. und 3. März) haben sich in Berlin zivile und militärische Führungskräfte der Bundeswehr getroffen. Egal, welches Thema angesprochen wurde: Innerhalb des geschlossenen und geschützten Rahmens der Tagung konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ganz offen austauschen. Die Folge: viele Hintergrundinformationen und viel Klartext.
Der Bundesvorsitzende des DBwV, Oberst André Wüstner, zog eine positive Bilanz: "Ich bedanke mich für eine tolle Tagung, tolle Gespräche und die vielen Einblicke." Die Veranstaltung sei top organisiert gewesen. "Großartig, dass wir hier zusammengekommen sind!"
Verteidigungsminister Pistorius nimmt sich viel Zeit
Mit Spannung wurde der Auftritt von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) erwartet, der das Amt erst am 19. Januar 2023 übernommen hat. Egal ob Waffenlieferungen an die Ukraine, das Sondervermögen oder auch Ausrüstung und Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr – Themen gab es genug. Insgesamt nahm sich Pistorius auf dem Podium eine Stunde Zeit und stand den Teilnehmern anschließend noch für weitere Gespräche zur Verfügung.
Auch der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, war mit dabei und vermittelte den Tagungs-Teilnehmern seinen Blick auf aktuelle Entwicklungen, genau wie Generalmajor Wolfgang Wien. Er ist seit 2021 Vizepräsident des Bundesnachrichtendienstes und erläuterte den Sachstand aus Blick des BND. Dabei ging es vor allem um den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Dieser war natürlich auch Thema bei Generalmajor Jörg Thorsten See, Deputy Assistant Secretary der NATO.
"Ich bin gespannt auf die ganzen Einblicke und die vielen Formate, die wir hier haben", hatte Oberst Wüstner bei seiner Begrüßung gesagt. "Es freut mich, dass Sie alle so zahlreich den Weg zu uns gefunden haben. Sehr spannend, über 170 Menschen hier zu haben." Die meisten der Gäste waren Generale und Admirale.
Personalgewinnung, Ausrüstung und Cybertechnik
Des Weiteren vermittelten Vertreter des Bundesverteidigungsministeriums ihre Einblicke zu aktuellen Themen – zum Beispiel zu den Abteilungen Haushalt und Controlling, Führung Streitkräfte, Ausrüstung oder auch Cyber- und Informationstechnik.
Wie kann die Bundeswehr die Personalgewinnung optimieren und zum Beispiel Abbrecherquoten in der Grundausbildung reduzieren? Brauchen "Spieße" mehr Mitspracherechte? Wie sieht es künftig mit der Unterbringung von Soldaten aus? Wie werden Forschung und Entwicklung mit Mitteln aus dem Sondervermögen vorangetrieben? Wie kann die Bundeswehr KI (künstliche Intelligenz) nutzen?
Diese Punkte standen auf dem Programm wie auch eine kontroverse Podiumsdiskussion zum Thema "Zeitenwende" mit der Konfliktforscherin Prof. Dr. Nicole Deitelhoff, dem prominenten Journalisten und Publizisten Nikolaus Blome sowie Politikwissenschaftler Prof. Dr. Johannes Varwick, der die immer weiter gehenden Waffenlieferungen an die Ukraine kritisch sieht. Moderiert hat die Runde kenntnisreich der Bundesvorsitzende.
"Die Tagung hat ein interessantes Programm", so Oberst André Wüstner bei seiner Begrüßung. "Ich freue mich, dass so viele zugesagt haben, hier vorzutragen." Das war auch die einhellige Bilanz der Gäste nach zwei Tagen mit vollem Programm und besonderen Einblicken in die Zeitenwende.
Fast 200 Gäste begrüßte der Bundesvorsitzende Obert André Wüstner bei der diesjährigen Tagung des DBwV mit Spitzenpersonal der Bundeswehr.
Eine Auswahl der Fotos dieser Veranstaltung sehen sie hier: