Mit der Initiative "Junger DBwV" sollen jüngere Mitglieder des Verbands, die ehrenamtlich etwas bewegen wollen, unterstützt und zusammengebracht werden. Foto: Bundeswehr/Weber

Mit der Initiative "Junger DBwV" sollen jüngere Mitglieder des Verbands, die ehrenamtlich etwas bewegen wollen, unterstützt und zusammengebracht werden. Foto: Bundeswehr/Weber

03.01.2021
DBwV

Jüngere sind eingeladen, aktiv mitzugestalten

Der Stellvertretende Bundesvorsitzende Oberstabsfeldwebel a.D. Jürgen Görlich ist Initiator des Projekts „Junger DBwV“ und begleitet das Thema auch federführend im Bundesvorstand. Im Gespräch mit der Redaktion schildert Görlich, was der DBwV mit der neuen Initiative bezweckt. Hauptamtlich unterstützen ihn dabei die Abteilung Recht mit dem Referat R 6 und die Abteilung Politik. Sollten Sie Fragen und Anregungen zum Projekt haben, schreiben Sie einfach an: junge-dbwv@dbwv.de.

Erst Veteranen, jetzt junge Mandatsträger im DBwV. Bekommen wir künftig jeden Monat eine neue Rubrik im Verbandsmagazin?

Jürgen Görlich: Nun, zunächst einmal sind das zwei verschiedene Initiativen, die sich an bestimmte, große Zielgruppen im Verband richten und deren Zeit einfach reif war. Es ist gut, dass wir damit jetzt auch sichtbarer werden und bestenfalls auch die Identifikation stärken können. Aber lassen Sie mich gleich auf das Vorhaben „Junger DBwV” kommen. Es ist ja durchaus ein Themenfeld, das der Erklärung bedarf.

Was ist unter „Junger DBwV“ zu verstehen?

Görlich: Mit dem Projekt „Junger DBwV” sollen alle Statusgruppen, ob militärisch oder zivil, angesprochen und beteiligt werden. Gleichzeitig soll der Verband nach innen und außen für das Engagement jüngerer Mitglieder noch attraktiver werden. Wir wissen alle, dass am Anfang der Karriere in der Bundeswehr für den Einzelnen jede Menge Fallstricke und Herausforderungen mitzudenken sind. Auch die Interessen sind partiell andere, was in der jeweiligen Lebenssituation begründet ist: Die eigene Ausbildung und die Familienplanung, die Frage, ob es eine Chance auf Übernahme zum BS oder Beamten gibt – das hat alles in dieser Phase Priorität. Hier wollen wir Hindernisse für die Beteiligung der Jüngeren am Verbands-/Vereinsleben beseitigen. Wichtig ist uns aber, dass es keine zusätzliche Unterscheidung zwischen „Jüngeren“ und „Älteren“ gibt.

Also keine Jugendorganisation, wie es sie bei anderen Verbänden gibt?

Görlich: Genau das soll es nicht sein. Natürlich wollen wir jüngere Mitglieder des DBwV unterstützen und zusammenbringen, die ehrenamtlich im Verband etwas bewegen wollen. Exakt das wollen wir zukünftig auch besser mit festen Formaten begleiten. Aber an dieser Stelle muss klar gesagt werden: Es handelt sich um den Beginn eines Prozesses, den die jüngeren Mitglieder mitgestalten können und sollen, aber nicht um neue Trennlinien oder Unterscheidungen. Wir wollen gewissermaßen einen neuen Weg beschreiten.

Was heißt in diesem Fall „jünger“?

Görlich: Wir haben im Rahmen einer ersten Kick-off-Veranstaltung, an der die Landesverbände beteiligt waren, eine Grenze von 30 bis 35 Jahren identifiziert. Das ist die Gruppe, deren Einbindung verbessert werden soll, wobei natürlich auch die Vorschläge und die Beteiligung älterer Mitglieder keinesfalls ausgeschlossen sind. Wir sind für jegliche Ideen und Anregungen aus allen Bereichen des Verbandslebens dankbar. So sind die ersten Rückmeldungen aus allen Landesvorständen durchweg positiv, was die Initiative und die ersten Ausprägungen betrifft. Das ist insbesondere vor dem Hintergrund der zum Erfolg so wichtigen Einbindung der Landesverbände ein sehr gutes Zeichen.

Die Januar-Ausgabe unseres Verbandsmagazins „Die Bundeswehr“ hat den Schwerpunkt „Frauen in der Bundeswehr”. Spiegelt sich das auch beim „Jungen DBwV” wider?

Görlich: Wie sich die zukünftige Projektgruppe zusammensetzen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt natürlich noch schwer abzuschätzen. Eines ist aber schon heute klar: Wir wollen mit dem Projekt „Junger DBwV” auch erreichen, dass wir jüngere Soldatinnen, Beamtinnen und Angestellte noch stärker dazu bewegen können, Mandate im DBwV zu übernehmen und sich ehrenamtlich einzubinden. Es kommt schließlich auf alle Statusgruppen der Bundeswehr an.

Und das alles soll die neue Rubrik leisten?

Görlich: Die Seite „Junger DBwV” im Magazin soll den Dialog im Verband voranbringen. Wir wollen auf diesem Weg Sichtbarkeit schaffen, aber auch Interesse wecken. Deshalb freuen wir uns im Rahmen des Projekts „Junger DBwV” auch auf weitere neue Ideen und Input aus der Zielgruppe und darüber hinaus.

Was steht denn in der nahen Zukunft an, um das Thema voranzubringen?

Görlich: Wir werden in einer zukünftigen Projektgruppe erörtern, welche weiteren Schritte wir einleiten werden, um uns dem Etappenziel der Landesversammlungen zu nähern. In diesem Zusammenhang werden wir, zusammen mit den Landesverbänden, neue Formen der Ansprache und der Kommunikation finden und vor allem für Präsenz auch bei den jetzigen Mandatsträgern sorgen. Ein erstes Zeichen hierfür ist diese neue Rubrik, die aber um weitere Elemente der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere im Onlinebereich, noch bereichert werden wird.

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