Jetzt geht´s los: Alles zu den Invictus Games 2023
Berlin/Düsseldorf. Lange haben wir auf diesen Moment gewartet, am Samstag geht es nun endlich los: Die Invictus Games starten in Düsseldorf. Wie sieht das Gelände der Invictus Games aus? Komme ich noch an Tickets? Was haben der Teamkapitän der deutschen Mannschaft und der Projektleiter zu sagen? Wie unterstützt der Deutsche BundeswehrVerband? Das Wichtigste zu den Invictus Games Düsseldorf 2023 im Überblick.
Wann und wo?
Die Invictus Games finden vom 9. bis 16. September 2023 in Düsseldorf statt. Der Großteil der Wettkämpfe wird in der Merkur Spiel-Arena am Rheinufer durchgeführt. Auch auf dem Gelände rund um das Stadion werden Wettkämpfe und Events stattfinden. Bei der Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung rechnen die Veranstalter mit 20.000 Besuchern.
Diese Animation zeigt, wie das Gelände aussieht:
Die Invictus Games werden erstmals von der Bundeswehr als militärische Organisation und der Stadt Düsseldorf ausgetragen.
Welche Sportarten gibt es bei den Invictus Games 2023?
- Bankdrücken
- Bogenschießen
- Indoor Rudern
- Leichtathletik
- Radfahren
- Rollstuhl-Basketball
- Rollstuhl-Rugby
- Schwimmen
- Sitzvolleyball
- Tischtennis (zum ersten Mal dabei)
Wann und wo die jeweiligen Wettkämpfe stattfinden, sehen Sie hier.
Welche Teams nehmen teil?
Israel, Nigeria und Kolumbien sind zum ersten Mal bei den Invictus Games dabei. Auch Deutschland, Australien, Belgien, Dänemark, Estland, Frankreich, Georgien, Italien, das Vereinigte Königreich, Irak, Jordanien, Kanada, Neuseeland, die Niederlande, Polen, Rumänien, Südkorea, Ukraine und die USA sind mit dabei. Insgesamt werden über 500 Soldatinnen und Soldaten an den Wettkämpfen teilnehmen.
Das Motto
Die Invictus Games Düsseldorf 2023 stehen unter dem Motto: „A Home For Respect“. Die Bürgerinnen und Bürger sollen einen Blick für die gesellschaftliche Rolle und die Bedeutung der Menschen in den Streitkräften erhalten. Die Invictus Games sind ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung für die Wettkämpferinnen und Wettkämpfer sowie deren Familien und Freunde.
Wie unterstützt der Deutsche BundeswehrVerband?
Der Deutsche BundeswehrVerband wird sich als institutioneller Partner der Invictus Games Düsseldorf 2023 umfassend engagieren und sponsert zum Beispiel die Trikots für das deutsche Team. „Ich werde nicht müde, zu betonen, dass die Invictus Games 2023 einmalige Chancen für Veteraninnen und Veteranen und den Soldatenberuf im Allgemeinen bieten“, sagt der Stellvertreter des Bundesvorsitzenden im DBwV, Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert.
„Das Momentum der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit müssen wir nutzen, um im kollektiven Bewusstsein zu verankern, welche Belastungen und Risiken der Dienst im Auftrag des Parlamentes mit sich bringt“, so Oberstleutnant Bohnert weiter. „Als Berufsverband ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, die Athletinnen und Athleten sowie deren Familien auf vielfältige Weise zu unterstützen.“
Der DBwV wird selbstverständlich auch vor Ort sein. Schon am Eröffnungstag wird sich der Verband ab 16 Uhr auf dem Bühnentruck der Gerberding-Stiftung vorstellen und einen Ausblick auf die Woche geben. Am 12. September beweist der DBwV mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Rehabilitation in den Streitkräften“ dass Barrierefreiheit sowie Inklusion ein breitgefächertes Themenfeld ist, das uns alle angeht. Auf dem Panel erwarten Sie u.a. Oberstarzt Dr. Andreas Lison und die Abgeordneten des Deutschen Bundestages Dr. Marlon Bröhr (CDU) sowie Niklas Wagener (Bündnis 90/Die Grünen).
Buchpremiere
Am 13. September feiert das Buch „Deutschlands Veteranen – (Über)Leben nach dem Einsatz“ Premiere und ist ab diesem Tag käuflich zu erwerben. Die Autoren Marcel Bohnert und Dr. Julia Egleder werden live vor Ort sein und ihr Werk präsentieren.
MIt „Voice over Piano“ präsentiert der Deutsche BundeswehrVerband den Zuschauern im Invictus Village eine emotionsgeladene musikalische Darbietung. Die Sängerin Sara Dähn und der Entertainer Thomas Blaeschke sind mit ihren Interpretationen von Rock bis Pop über Musical zu Schlager und Chanson vielen Soldatinnen und Soldaten durch ihre Auftritte in Mali, Afghanistan oder Litauen bestens bekannt.
Wie komme ich an Tickets?
An Wettkampftagen ist der Eintritt frei. Für die Eröffnungsfeier und die Abschluss-Show gibt es Tickets in verschiedenen Preiskategorien, die Preise für diese beiden Events beginnen bei 16 bzw. 21 Euro.
Was steckt hinter den Invictus Games?
Das Sportereignis ist für Soldatinnen und Soldaten, die durch Verletzungen im Einsatz oder durch Erkrankungen an Körper und Seele bleibende Beeinträchtigungen erlitten haben. Die Invictus Games haben mehrere Ziele: Sie sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Rehabilitation unterstützen. Außerdem wollen die Invictus Games auf die Schicksalsschläge und Belange der Wettkämpferinnen und Wettkämpfer hinweisen und so in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein schaffen. Erstmals werden auch Angehörige von Blaulichtorganisationen teilnehmen.
Die Geschichte der Invictus Games
Die ersten Invictus Games fanden 2014 in London statt. Gegründet wurden sie von Prinz Harry, dem Duke of Sussex. „Invictus“ heißt übersetzt „unbezwungen“. Es verkörpert den Kampfgeist der Wettkämpferinnen und Wettkämpfer und ihre Motivation, ihr Leben fortzuführen und sich nicht durch das erlittene Trauma definieren zu lassen.
Die Organisation der Invictus Games
Brigadegeneral Alfred Marstaller ist der Projektleiter der Invictus Games 2023. Im DBwV-Podcast "Die Lage" erzählt er, wie Schirmherr Prinz Harry so tickt, wie es mit der Organisation läuft und welche Herausforderungen noch zu stemmen sind.
General Marstaller erzählt außerdem, wie er zum Job des Projektleiters gekommen ist, warum die Invictus Games so wichtig sind und was sich Deutschland von den Invictus Games in Den Haag abgucken kann.
Der Teamkapitän
Er ist zum ersten Mal bei den Invictus Games dabei - und das gleich als Teamkapitän der deutschen Mannschaft: Kapitänleutnant Jörg. Der Deutsche BundeswehrVerband hat ihn in Warendorf an der Sportschule der Bundeswehr getroffen. Dort trainiert das deutsche Team für die Invictus Games 2023 in Düsseldorf.
Im Interview erzählt Kapitänleutnant Jörg, der übrigens auch DBwV-Mitglied ist, warum ihn die Ernennung zum Teamkapitän etwas überrascht hat, wie die Stimmung im Team ist, wie das Trainingslager organisiert ist und in welchen Sportarten er in Düsseldorf antreten will. Er verrät außerdem, was er sich von den Invictus Games 2023 in Düsseldorf erhofft.
Trainingslager
Ende März war das Team Germany für ein weiteres Trainingslager in Warendorf an der Sportschule der Bundeswehr. Die Athletinnen und Athleten des deutschen Teams trainieren sportartenspezifisch in Gruppen, haben aber auch die Gelegenheit, individuelle Einheiten zu absolvieren. Bei Fragen stehen die Trainer und auch die Sportpsychologen mit Rat und Tat zur Seite. Der Tenor in der Mannschaft lautet: "Spaß haben!" Ein paar Video-Eindrücke aus dem Trainingslager gibt es hier.
Er will den Menschen zeigen, was im Einsatz passieren kann
DBwV-Mitglied Maik Mutschke ist Teil des deutschen Teams, das bei den Invictus Games in Düsseldorf antreten wird. Er hofft, dass dieses Event ein Umdenken in der deutschen Gesellschaft bewirken kann. „Wir können Deutschland zeigen, was Soldaten in den Einsätzen passieren kann und was die schlimmen Folgen sein können. Darüber wird wenig gesprochen.“ Es gebe nun einmal nicht überall auf der Welt Frieden, so Maik weiter und die Anerkennung der zivilen Bevölkerung für Soldatinnen und Soldaten „fehlt ja gefühlt auch immer irgendwie“. „Die mag vielleicht im Stillen da sein, aber man bekommt sie nie zu spüren.“ In Düsseldorf werde das hoffentlich anders.
Maik hofft auch, dass die Invictus Games in Deutschland etwas in der deutschen Gesellschaft bewirken können: „Ein Umdenken, eine andere Wertschätzung wäre schön. Dass die Leute auch das Gefühl bekommen: ,Krass, was die durchmachen. Und trotzdem machen sie weiter und motivieren sich.’“
Graphic Novel will Tabus brechen
Anlässlich der Invictus Games erscheint die Graphic Novel „Invictus - Der Weg zurück ins Leben“. Wenn Menschen mit versehrten Soldatinnen oder Soldaten zu tun haben, wissen sie oft nicht, wie sie sich verhalten sollen. Mit seiner Graphic Novel „Invictus – Der Weg zurück ins Leben“ nimmt Illustrator Tom Fiedler dem Leser geschickt Berührungsängste und sensibilisiert für das Thema. Alle Infos zur Graphic Novel gibt es hier.
Invictus Games starten PTBS-Kampagne
Unter dem Titel „Unsichtbare Verwundung“ soll deutschlandweit ein Bewusstsein für die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) gefördert werden. Die Kampagne soll zeigen, wie die Wettkämpferinnen und Wettkämpfer des deutschen Teams für die Invictus Games mit PTBS umgehen, welche Rolle die sportliche Rehabilitation spielt und warum die Unterstützung von Familien und Freunden so wichtig ist.
Netflix zeigt Invictus-Doku
Kurz vor dem Start der Spiele hat der Streaming-Anbieter Netflix eine Dokumentation zu den Invictus Games ins Programm genommen. Den Trailer sehen Sie in diesem Video:
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