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Deutlich mehr Schützenhilfe für die Bundeswehr. Foto: dpa
Rund 100 Kampfpanzer „Leopard“ zusätzlich, dazu deutlich mehr Schützen- und Spähpanzer: Nachdem am Dienstag Pläne des Verteidigungsministeriums für eine massive Erhöhung der Investitionen in Ausrüstung und Material bekannt geworden waren, liegen jetzt Zahlen vor. So sollen künftig statt der bisherigen 225 „Leopard“ künftig 320 Kampfpanzer im Bestand der Truppe sein, wie aus einem Dokument des BMVg für den Bundestag hervorgeht.
Überdies will das Ministerium zu den geplanten 350 „Puma“ (jetzt: 342) möglicherweise weitere rund 200 Schützenpanzer beschaffen/erhalten („Marder“). Einen Zuschlag gibt es auch bei den Transportpanzern: 1.170 zum Teil veraltete Fahrzeuge sollen durch insgesamt 1.300 moderne ersetzt werden.
Für die Marine und die Luftwaffe bleibt es im Wesentlichen bei den derzeitigen Planungen. Allerdings sollen die Bestände des CH-53 durch einen modernen schweren Transporthubschrauber ergänzt werden, der auch die Fähigkeit zur bewaffneten Rettung mitbringt.
Damit sind auch die in den Jahren 2011 und 2012 festgelegten starren Obergrenzen für die Hauptwaffensysteme aufgehoben. Die Ministerin hatte angekündigt, in den kommenden 15 Jahren insgesamt 130 Milliarden Euro in militärische Ausrüstung investieren zu wollen. „Wir müssen die Schere zwischen Aufgaben und Ausstattung schließen“, hieß es aus dem Verteidigungsministerium. Im Durchschnitt würde das Ressort damit pro Jahr beinahe das Doppelte der bisherigen Mittel ausgeben. „Wir müssen die Trendwende verstetigen“, verlautete aus dem Ressort. Tatsächlich sind die Investitionen im laufenden Jahr wieder leicht gestiegen. Sie betragen nach den derzeitigen Plänen rund 4,7 Milliarden Euro (nach 4,2 Milliarden 2015).
Ziel ist es, allen Soldaten eine vollständige Grundausstattung zu beschaffen, etwa Schutzwesten und Nachtsichtgeräte. Zusätzlich sollen „Missionsausrüstungspakete“ für spezifische Aufgaben bereitgestellt werden, etwa Tropenausrüstung für Einsätze in entsprechenden Gebieten.
Mit den Investitionen will die Bundeswehr ihre Reaktions- und Einsatzbereitschaft erhöhen und die Attraktivität des Soldatenberufs steigern.
Über eine personelle Aufstockung der Truppe soll erst im März entschieden werden. Die Streitkräfte können bis zu 185.000 Soldaten umfassen, allerdings sind derzeit lediglich rund 177.000 Stellen besetzt.
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