Positionspapier: Mission Seele - Bessere Fürsorge für Einsatzversehrte
Soldatin oder Soldat zu sein bedeutet, den Frieden und die Freiheit Deutschlands und Europas in der Welt unter Einsatz des eigenen Lebens zu verteidigen. Seit dem 24. Februar 2022 hat die Landes- und Bündnisverteidigung eine erhöhte Priorität; so unterstützt die Bundeswehr derzeit ihre Bündnispartner bei der Sicherung der Ostflanke des Bündnisgebietes im Baltikum, in Polen und in der Slowakei. Wie sich die Lage dort entwickeln wird, ist derzeit völlig offen.
Die seelischen Schäden, die in den zahlreichen laufenden und abgeschlossenen Einsätzen der Bundeswehr entstehen können und entstanden sind, sind immens. Oft treten psychische Probleme erst viele Jahre nach den eigentlichen Erlebnissen auf. So erwarten Experten eine Welle neu auftretender psychischer Erkrankungen bei Soldatinnen und Soldaten, die in der Vergangenheit im Kosovo, in Afghanistan oder in Mali im Einsatz waren, zum Teil auch aus noch weiter zurückliegenden Einsätzen. Bei Angehörigen der Marine wird - vor dem Hintergrund der belastenden Bedingungen bei der Seenotrettung im Rahmen der Operation Sophia - ein deutlicher Anstieg erwartet. Eine häufige Wechselwirkung zwischen physischen und psychischen Erkrankungen ist inzwischen wissenschaftlich anerkannt. Auch der unbewaffnete Einsatz der Bundeswehr bei schweren Unfällen oder Naturkatastrophen, wie zuletzt beim Hochwasser Ahrtal, fordert die Soldatinnen und Soldaten sowohl physisch wie auch psychisch in besonderem Maße.
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