Der Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33, Oberstleutnant Samuel Mbassa (2.v.r.), empfing die DBwV-Delegation mit Oberst André Wüstner (2.v.l.), Stabsfeldwebel Voker Keil (l.) und Oberstleutnant Michael Schwab. Foto: DBwV

Der Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33, Oberstleutnant Samuel Mbassa (2.v.r.), empfing die DBwV-Delegation mit Oberst André Wüstner (2.v.l.), Stabsfeldwebel Voker Keil (l.) und Oberstleutnant Michael Schwab. Foto: DBwV

26.06.2024
Von Volker Keil

DBwV-Bundesvorsitzender besucht Taktisches Luftwaffengeschwader 33 und Diensthundeschule der Bundeswehr

Oberst André Wüstner hat kürzlich das Taktische Luftwaffengeschwader 33 in Büchel besucht. Gleich zu Beginn wies der Kommodore, Oberstleutnant Samuel Mbassa, die DBwV-Delegation in die aktuellen Herausforderungen des Verbandes ein. Begleitet wurde der Bundesvorsitzende durch den stellvertretenden Landesvorsitzenden West, Stabsfeldwebel Volker Keil, sowie der Bezirksvorsitzende, Oberstleutnant Michael Schwab, teil.

Herausforderungen gibt es derzeit einige in diesem Verband. So wird zurzeit die Start- und Landebahn des Fliegerhorstes instandgesetzt, wodurch der Flugbetrieb des Geschwaders nun von Nörvenich aus stattfinden muss. Gleichzeitig begannen die Bauarbeiten um den Nachfolger des Tornados, die F-35A, in Büchel aufzunehmen. Bei diesem Bauprojekt steht die Luftwaffe unter einem gewissen Zeitdruck, da das Ende des Flugbetriebes mit dem Tornado beschlossen ist. Das Bauprojekt ist daher sehr ambitioniert: In weniger als drei Jahren müssen Gebäude gebaut und Schelter umgerüstet werden. Bisher liege man hier aber gut im Zeitplan, so Oberstleutnant Mbassa. Hinzu kommt die Planung und Durchführung der Ausbildung für die zukünftigen Piloten und Techniker der F-35A.

Selbstverständlich hat dieses Projekt auch die höchste Priorität bei der Landesbauverwaltung in Rheinland-Pfalz und beim BAIUDBw, berichtete Oberst Thomas Langhammer. Leider führe dies in der Folge zu Einschränkungen bei Baumaßnahmen in den anderen Liegenschaften der Bundeswehr in Rheinland-Pfalz. Man ist aber bemüht, dass sich diese Auswirkungen in Grenzen halten. Sonderregelungen, wie bei dem LNG-Terminal vor Rügen, gab es für die Bundeswehr hier nicht. So werden etwa alle Umweltschutzbedingungen eingehalten.

Zum Ende des umfangreichen Besuchsprogramms referierte Oberst Wüstner vor den Angehörigen der des Geschwaders und stellte sich deren Fragen. Es war ein sehr interessanter Besuch, so Oberst Wüstner am Ende. Er habe viele neue Eindrücke gewonnen und er sei dankbar für das Engagement der Menschen vor Ort.

Seit 2005 werden in Ulmen die Diensthunde der Bundeswehr ausgebildet

Am gleichen Tag besuchten Oberst Wüstner, Stabsfeldwebel Keil und Oberstleutnant Schwab die Schule für Diensthundewesen der Bundeswehr (SDstHundeBw) in Ulmen auf Einladung der Kommandeurin, Oberfeldveterinär Esther Schalke.

OFVet Dr. Schalke hatte ein umfassendes Programm vorbereitet, um nicht nur Ihre Schule für Diensthundewesen vorzustellen, sondern auch um auf die Herausforderungen, welche der tägliche Dienstbetrieb dort mit sich bringt, einzugehen. Die „Schule“ liegt ca. 13 Kilometer entfernt von Ulmen, einer Stadt im Landkreis Cochem-Zell in der Eifel. Seit 2005 werden dort, in einem ehemaligen Munitionsdepot, alle Diensthunde der Bundeswehr ausgebildet. Aber anders, als der Name der Dienststelle es vorgibt, geht es hier nicht nur um die Ausbildung. So gibt es dort eine eigen Zuchtstation sowie eine eigene Diensthundeklinik. Auch für die Beschaffung, Versorgung und Erprobung der notwendigen Ausrüstung trägt man hier die Verantwortung. Man könnte also besser von einem Diensthundezentrum, denn von einer Schule sprechen.

Bei allen militärischen und zivilen Angehörigen der Schule ist es spürbar, dass das Wohlergehen der Hunde sowie der vertrauensvolle und verantwortungsvolle Umgang mit den Vierbeinern hier absolut im Vordergrund steht. Und so bekommen auch die Lehrgangsteilnehmer, die hier zu Diensthundeführern ausgebildet werden, nicht einfach irgendeinen Hund an die Hand. Es kommt darauf an, dass die Chemie zwischen Mensch und Tier stimmt.

Die Stimmung bei den Angehörigen der Schule ist gut und alle leiten dort gerne ihren Dienst, so der Eindruck, den die DBwV-Delegation mitnahm. Von einem Manko wird aber berichtet: Da die Schule weit außerhalb der Stadt liegt, können Stammpersonal und Lehrgansteilnehmer nicht eben mal etwas einkaufen oder essen gehen. Eine Betreuungseinrichtung gibt es vor Ort nicht, lediglich eine Kantine. Bis vor ein vier Jahren gab es wenigstens noch Verpflegungsautomaten, aber diese wurden abgebaut. Die zuständigen Kompaniefeldwebel haben zwar mit viel Engagement und Eigeninitiative einiges an Betreuungsmöglichkeiten geschaffen, aber neue Verpflegungsautomaten wären schon schön, so ihre Aussage. Hier ist man auch schon in Gesprächen, aber es dauert einfach alles sehr lang.

Am Ende bedankte sich Oberst Wüster für den großartigen Einblick in die sehr umfangreichen Aufgaben der Schule für Diensthundewesen bei deren Kommandeurin.

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