Spießtagung im Landesverband Ost
Für die Arbeit des Bundeswehrverbandes an der Basis sind die Spieße in den Einheiten eine wesentliche Stütze. Sie dienen oft als erster Ansprechpartner und stellen dann die Kontakte zu den Experten des DBwV her. Grund genug für den Landesverband Ost, auch in diesem Jahr eine Tagung für Kompaniefeldwebel anzubieten.
„Es freut mich, auch in diesem Jahr wieder die bereits traditionelle „Spießtagung“ gemeinsam mit Ihnen und Euch durchführen zu dürfen“, so der Tagungsleiter, Stabsbootsmann Michael Ebersbach bei der Eröffnung der zweitägigen Zielgruppentagung, die auch in diesem Jahr wieder in Blankenfelde-Mahlow stattfand. Inhaltliche war die Spießtagung auf die Themen Soldatenarbeitszeitverordnung, neues Beurteilungsverfahren sowie die Soldatenlaufbahnverordnung ausgerichtet und griff damit viele Fragen auf, die den Spießen im täglichen Dienst begegnen.
Bereits der Vortrag des Vorsitzenden des Fachbereiches Besoldung, Haushalt und Laufbahnrecht im DBwV-Bundesvorstand, Oberstleutnant i.G. Dr. Detlef Buch, enthielt viele interessante Aspekte, die sich mit der Position des Deutschen Bundeswehrverbandes (DBwV) zu den Bereichen verfassungskonforme Alimentation, Erschwerniszulagen- und Soldatenarbeitsverordnung sowie die Verwendung des Sondervermögens beschäftigten. In der sich anschließenden Aussprache nutzten die Tagungsteilnehmer die Chance, ihre Sicht der Dinge darzustellen. Sie hielten sich dabei auch nicht mit Kritik zurück und machten dabei deutlich, wo im Dienst in den Standorten die Probleme liegen.
Die bevorstehende Beurteilungsrunde war dann der Aufhänger zum zweiten Vortrag des Tages. So trug mit Oberstapotheker Dr. Benno Heinz Schade der verantwortliche Referatsleiter im BMVg zu den ersten Erfahrungen mit dem neuen Beurteilungssystem vor. Schade appellierte dabei an die Spieße, sich intensiv mit den neuen Vorgaben zu beschäftigen und die beurteilenden Vorgesetzten bei Bedarf zu beraten. Nur so seien Fehler zu vermeiden, die ggf. dazu führen können, dass Beurteilungen aufgehoben und neu erstellt werden müssen. Erste Auswertungen der abgelaufenen Beurteilungsrunde zeigten aber, dass die Entscheidung ein neues Beurteilungssystem einzuführen, eine richtige Entscheidung war.
Dass sich eine Spießtagung derzeit auch immer mit der Soldatenarbeitsverordnung beschäftigen muss, zeigte die Resonanz auf den Vortrag von Oberstleutnant Bernd Fitzner aus dem für Fragen der SAZV zuständigen Referat im Bundesministerium der Verteidigung. So gab es viele Fragen, die sich mit den Ausführungen von Fitzner beschäftigen, aber auch deutlich machten, dass es an manchen Stellen Anpassungen geben muss.
Den Tagungsanteil des ersten Tages schloss dann ein Vortrag von Thomas Geis, der sich in seinen Ausführungen mit der aktuellen Situation im Bereich der Krankenversicherungen befasste, ab. Hier warb er insbesondere bei den jüngeren Tagungsteilnehmern dafür, sich nochmal intensiver mit dem Thema zu beschäftigen, da die Gesetzeslage einiges an Fallstricken bereithält.
Beim abendlichen Empfang des Landesvorsitzenden nutzte dann der stellvertretende Landesvorsitzende, Hauptmann Ralf Baasch die Chance, die Grüße des abwesenden Landesvorsitzenden zu übermitteln und sich für die gute Zusammenarbeit mit den Spießen ganz herzlich zu bedanken.
Zum Start des zweiten Tages stand ein Vortrag auf der Agenda, der sich mit der Einsatzbetreuung des DBwV befasste. In Vertretung des kurzfristig erkrankten Beauftragten für die Ansprechpartner, Oberstabsbootsmann Michael Dittrich, stellte Stabsbootsmann Michael Ebersbach nochmal die konkreten Aufgaben eines Ansprechpartners vor. Er rief die Spieße dazu auf, Soldatinnen und Soldaten, die für Einsätze vorgesehen sind, auf die Funktion des Ansprechpartners hinzuweisen und dafür zu werben, sich für diese wichtige Aufgabe zur Verfügung zu stellen.
Mit einigen praktischen Beispielen aus der Rechtberatung des DBwV, sowie konkreten Fragestellungen zur SAZV beschäftigte sich dann noch ein Vortrag von Oliver Schoknecht aus der Rechtsabteilung der Bundesgeschäftsstelle.
Durchweg positiv fiel dann die abschließende Manöverkritik der Teilnehmer aus. So waren sich die Teilnehmenden einig, dass insbesondere die Pausengespräch untereinander aber auch mit den Referenten als wesentliches Element der Tagung wahrgenommen wurden. „Vorträge, Tagungshotel, Organisation und Durchführung waren wie immer top“, fasste Oberstabsfeldwebel Maik Belleti seine Eindrücke zusammen.