Sehr unterschiedlich setzte sich das Teilnehmerfeld der Tagung für aktive Reservisten im Landesverband Ost zusammen, was aber dazu beitrug, dass verschiedene Aspekte in die Diskussion mit eingebracht wurden. Foto: DBwV/Quirin

Sehr unterschiedlich setzte sich das Teilnehmerfeld der Tagung für aktive Reservisten im Landesverband Ost zusammen, was aber dazu beitrug, dass verschiedene Aspekte in die Diskussion mit eingebracht wurden. Foto: DBwV/Quirin

23.09.2024
Andreas Quirin

Blankenfelde: Erste Tagung für aktive Reservisten im Landesverband Ost

Zum ersten Mal hatte der Landesverband Ost zu einer Zielgruppentagung für aktive Reservistinnen und Reservisten nach Blankenfelde eingeladen. Unter Leitung des Vorsitzenden Ehemalige/Reservisten/Hinterbliebene, Stabsfeldwebel a. D. und Oberstabsfeldwebel d. R. Frank Udo Reiche und seinem Stellvertreter, Hauptmann a. D. Steffen Braun bot die Tagung einen bunten Strauß an Themen, die auf die Bedürfnisse aktiver Reservisten angepasst war.

Die erste Zielgruppentagung für aktive Reservisten bedeutete Neuland für den Landesverband Ost. Bereits im Vorfeld galt es daher für den Tagungsleiter, Frank Udo Reiche sich umfangreiche Gedanken zu machen, wie diese Tagung inhaltlich konzipiert und aufgebaut werden soll. „Mir war es bei diesem Pilotprojekt wichtig, neben den Themen, die wir bei der Tagung anbieten, auch durch die Terminierung klarzumachen, dass der Deutsche BundeswehrVerband (DBwV) auf die Bedürfnisse von aktiven Reservistinnen und Reservisten eingeht“, so Reiche in seinen einleitenden Worten. In seinen anschließenden Vortrag stellte er die Arbeit des Vorstandes ERH, die Mitgliederbestandsentwicklung die Kameradschaftsstruktur und die Arbeit der KERH`s im Landesverband Ost ausführlich und nachvollziehbar dar.

Im Anschluss war es dann der Landesvorsitzende, Hauptmann Ralf Baasch, der in seinen Vortrag den Landesverband Ost ausführlich vorstellte und dabei auch auf die aktuellen Themen einging. Wichtig war es dem Landesvorsitzenden, auch die aktiven Reservistinnen und Reservisten auf die Landesversammlung 2025 hinzuweisen, und dabei dafür zu werben, Themen der Reserve und die Sichtweise der Betroffenen in die Antragsberatung mit einzubringen.

Fregattenkapitän Marcus Bredick vom Kompetenzzentrum für Reservistenangelegenheiten des Streitkräfteamtes stieg mit seinen Ausführungen dann in den inhaltlichen Anteil der Tagung ein. Um einen gemeinsamen Abholpunkt zu schaffen, führte er zu den Aufgaben und der Organisation des Kompetenzzentrums aus. Wichtig war es dem Fregattenkapitän deutlich zu machen, dass das Kompetenzzentrum neben seiner Funktion als Ansprechpartner für Reservistinnen und Reservisten, auch für Fragen von Arbeitgebern, die sich mit dem Reservedienst beschäftigen, zur Verfügung steht. Ein Blick auf die aktuellen Themen, wie Wehrübungstage, Genuss von Cannabis oder die Aufhebung der Impflicht gegen COVID-19 rundeten den Vortrag ab.

Auf den Vortrag des Kompetenzzentrum für Reservistenangelegenheiten, baute dann der Beitrag von Oberstleutnant Steffen Chill der Abteilung VI aus dem Bundesamt für das Personalmanagement (BAPersBw) auf. Chill erklärte dabei die Arbeit, die für Reservistinnen und Reservisten durch das BAPersBw geleistet wird. Beeindruckend waren dabei insbesondere die Zahlen, die Chill zu Beginn seiner Ausführungen darstellte. Mit dem Hinweis, dass auch bei der Einplanung eines Reservisten der Ansatz, den richtigen Mann bzw. die richtige Frau auf den richtigen Dienstposten zu bringen, gilt, warb der Vortragende dafür, dass auch Reservistinnen und Reservisten wo immer möglich an ihrer Qualifikation arbeiten und sich damit die Möglichkeit schaffen, gefördert und gefordert zu werden.

Wie es um die soziale Absicherung der Soldatinnen und Soldaten auf Zeit und damit auch für aktive Reservisten während einer Reservedienstleistung bestellt ist erklärte dann der Referatsleiter 6 Tino Taute aus der Abteilung Recht des DBwV. Deutlich wurde dabei, dass es zahlreiche Fallstricke gibt, die im Vorfeld, während der Reservedienstleistung und danach zu beachten sind, um negative Erlebnisse zu vermeiden.

Zum Abschluss des ersten Tages lud der Landesvorsitzende die Teilnehmer und Referenten dann zu einem Empfang ein, während dem über die Themen des Tages nochmals umfangreich diskutiert, aber auch aus dem reichhaltigen Erfahrungsschatz der Anwesenden rund um den Reservedienst berichtet wurde.

Den Auftakt zum zweiten Tagungstag bildete dann ein ausführlicher Vortrag des Vorsitzenden ERH im Bundesvorstand, Hauptmann a. D. Ingo Zergiebel und dessen Stellvertreter Hauptmann a. D: und Stabshauptmann d. R. Ernst Wendland, die einen Blick auf die Thematik Reservisten aus Sicht des DBwV warfen. Diese Ausführungen bildete dann die Grundlage für einen Workshop, bei dem sich die Teilnehmer mit den Themen „Was erwarten Sie als SaZ d.R. vom DBwV?“ sowie „Was erwarten Sie als aktiver Reservist vom DBwV?“ beschäftigen und dabei zahlreiche Handlungsfelder für die Ausgestaltung der Kameradschaftsarbeit herausarbeiteten.

Dass sich die Inhalte der Tagung das Interesse der Teilnehmer fanden, wurde in der abschließenden gemeinsamen Auswertung der Zielgruppentagung deutlich. „Ich freue mich, dass wir es geschafft haben, Themen zu setzen, die für die Zielgruppe von Interesse sind und gleichzeitig auch wieder einige neue Impulse für die Arbeit in den KERH mitnehmen konnten, die das Leben für die aktiven Reservisten einfacher machen können“, so der stellvertretende Vorsitzende ERH im Landesverband Ost, Hauptmann a. D. Steffen Braun zum Ende der Tagung.

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