Task Force Personal legt erste Ergebnisse vor
Die vom BMVg eingerichtete Task Force Personal hat ihren ersten Bericht an den Verteidigungsminister übergeben – erste Maßnahmen befinden sich in der Umsetzung.
Wenn über die Zeitenwende und die Bundeswehr gesprochen wird, dann dreht sich die Diskussion meistens um die Frage, wann welches Gerät auf dem Kasernenhof steht. Doch ohne Menschen ist auch das beste Material nur wenig wert: Bei der Personalgewinnung steht die Bundeswehr vor riesigen Herausforderungen. Bereits jetzt ist die Bundeswehr vom Fachkräftemangel und von der wachsenden Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt betroffen. Der Blick in die Zukunft und auf den demographischen Wandel gibt nur wenig Anlass für Optimismus.
Kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen
Mit der Einrichtung einer Task Force Personal hat das Verteidigungsministerium im vergangenen August einen Vorschlag des Deutschen BundeswehrVerbandes, der schon früh auf die Probleme bei der Nachwuchsgewinnung hingewiesen hat, aufgegriffen. Staatssekretär Nils Hilmer hat nun dem Verteidigungsminister einen Bericht mit ersten Ergebnissen vorgelegt – es geht darin um Maßnahmen zur Personalgewinnung, die kurz-, mittel- und langfristig ihre Wirkung entfalten sollen. Das besondere an den kurzfristigen Maßnahmen: Es wird nicht viel Zeit in langwierigen Pilotprojekten verschwendet, stattdessen werden erfolgversprechende Vorschläge direkt in die Umsetzung gegeben.
Zu diesen kurzfristigen Maßnahmen gehören untere anderem zusätzliche Investitionen in die Fachkräfteausbildung, flexiblere Dienstantritte, die regionale Werbung und Bindung von Personal sowie beschleunigte Bewerbungsprozesse.
„Es ist gut, richtig und wichtig, sich jetzt mit Nachdruck dem Thema Personal zu widmen“, sagt Oberstleutnant i.G. Dr. Detlef Buch, Vorsitzender des Fachbereichs Besoldung, Haushalt und Laufbahnrecht im Bundesvorstand zu den Anstrengungen rund um „Ressource Mensch“. Dr. Buch weiter: „Wenn wir in die Zukunft blicken, werden die Probleme im Bereich der Nachwuchsgewinnung eher zu- als abnehmen. Da bringt auch das beste Material, das auf dem Hof steht, nicht viel, wenn die gut ausgebildeten Frauen und Männer fehlen, um es zu bedienen. Um motivierte junge Menschen für den Dienst in den Streitkräften zu gewinnen, braucht es ohne jeden Zweifel attraktive Rahmenbedingungen. Der Deutsche BundeswehrVerband begrüßt den Aufschlag, den das Verteidigungsministerium jetzt gemacht hat und wird den weiteren Prozess eng begleiten.“